Bilanzreform für den Mittelstand wird entschärft
Nach einem Bericht des „Handelsblatt“ vom 12.02.2009 hat die Regierungskoalition aufgrund starker Kritik aus Fachkreisen die Einführung der Fair-Value-Regeln im Rahmen des BilMoG für den Mittelstand aufgegeben.
Die heftig umstrittene Bewertung von Wertpapieren und Finanzanlagen zu Zeitwerten wird nun vielen Unternehmen erspart bleiben. Die aus der internationalen Rechnungslegung stammende Vorschrift wird mitverantwortlich für den Ruin mehrerer Großbanken gemacht. Es ist derzeit noch nicht geklärt, ob die neue bilanzrechtliche Bewertung von Finanzinstrumenten auch für die Banken entfallen soll.
Ursprünglich sollte das BilMoG bereits zum Jahresbeginn 2009 in Kraft treten, die Beratung hierüber hatten sich jedoch aufgrund der Finanzmarktkrise verzögert. Im März 2009 soll nun innerhalb der Regierungskoalition über das BilMoG abgestimmt werden. Der Bundestag soll das Gesetz noch im ersten Halbjahr 2009 beschließen. In Kraft treten wird das BilMoG voraussichtlich zum 01.01.2010.